Der verlorene Fluss – Tag 5 (English Eerie)

Ein mysteriöser Angriff hat Ivy wehrlos zurückgelassen. Kann sich die Gruppe gegen den lautlosen Angreifer durchsetzen?

Der Charakter

Elisabeth Fox: Eine junge Abenteurerin und Forscherin, die gerne mit ein paar Freunden die Natur erkundet. Umso mehr freut sie sich, endlich wieder mit ihrer besten Freundin Mary und ihrem langjährigen Nachbarn Geoffrey auf Entdeckungsreise zu gehen. Mary hat außerdem eine neue Bekannte mitgebracht, Ivy.

Die Geschichte

12.8.1921

Liebes Tagebuch,

du wirst nicht glauben, was heute alles los war. Wir wachten bereits sehr früh auf, weil es irgendwie stank. Schnell stellten wir fest, dass alle unsere Lebensmittel verdorben waren. Verschimmelt, von Maden befallen, nicht mehr essbar. Es war richtig eklig! Wir haben dann alles in den Fluss geworfen und dann gewartet, dass Fische sich darauf stürzen. Nichts. Der Fluss war wie ausgestorben. Das können nur die Feen gewesen sein! Ich bin mir sicher, sie lauern im Nebel und lachen boshaft über uns. Sie wollen uns leiden sehen.

Aber nicht mit uns! Mary kann wieder etwas besser laufen. Wir haben zusammengepackt, was wir konnten und die Boote zusammengebunden und an einem Seil befestigt. Dann sind wir weitergezogen. Weiter flussabwärts, unserem Ziel entgegen. Das hätten wir schon vor Tagen tun sollen. Vielleicht wäre Geoffrey dann auch noch am Leben. Sein Zelt steht noch immer dort, wo wir angekommen sind und falls sich jemals eine andere, verlorene Seele hierher verirrt, wird es ihr wahrscheinlich einige Rätsel aufgeben: Ein leeres Zelt, ein Grab, mehrere in den Boden geätzt Zeichen.

Wir mussten wegen Mary mehrere Pausen machen und Ivy konnte mit ihrem gebrochenen Arm nicht so viel tragen, aber ohne unsere Vorräte hatten wir ohnehin weniger Gepäck. Ich habe die Boote gezogen, wir sind immer dicht am Wasser entlang gewandert. Irgendwann schien der Nebel ein wenig nachzulassen und das Gefühl, beobachtet zu werden, dass wir immer wieder verspürten, ließ nach. Vielleicht langweilten wir die Feen und sie lassen uns nun endlich in Ruhe. Nach Stunden des Wanderns entdeckten wir schließlich ein Fleckchen, an dem einige Kräuter, Pilze und Beeren wuchsen. Hier scheint auch das Wasser wieder belebter zu sein, denn wir konnten ein paar fette Fische an Land ziehen. Wir scheinen den Feen entkommen zu sein!

Nachdem wir unsere Vorräte etwas aufgefüllt und wir gegessen hatten, arbeitete ich mit Mary noch eine Weile an den Booten. Eines ist schon wieder einsatzbereit, das zweite wird auch endlich bald fertig. Ich habe vorgeschlagen, dass wir Mary ins Boot setzen und dann direkt weiterziehen, doch sie und Ivy sind der Überzeugung, wir sollten erst einmal hierbleiben. Ihre Argumente waren sehr überzeugend. Immerhin ist dieser Ort scheinbar sicher und es gibt Nahrung. Bevor wir dies alles aufgeben, sollten wir uns eine Nacht ausruhen. Morgen können wir sicher auch die beiden anderen Boote fertigstellen! Und dann können wir diesen elenden Ort verlassen. Auch wenn das bedeutet, Geoffrey zurückzulassen und sein Grab vielleicht nie wieder besuchen zu können.

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