Dark and Deep Teil 1 (Cthulhu) – SIA Kampagne Teil 3

Der SIA wurde ein brisantes Video zugespielt: Etwas, das aussieht wie ein Deep One, ein Tiefes Wesen, massakriert eine junge Frau. Warum findet sich ein solches Video im öffentlichen Netz? Ist es echt oder ein sehr gut gemachter Fake?

Charaktere (anwesend)

Samantha „Maine“: Eine junge Sportstudentin, deren Großvater in seltsame Ereignisse um Innsmouth und die Erweckung Nyarlathoteps verstrickt war. Sie will wissen, ob er verrückt war oder in seinen Geschichten doch ein Funken Wahrheit steckt.

Clark „Vermont“: Extrem unattraktiver Bibliothekar an einer Universität. Betreibt Bitcoin-Handel und ist im Darknet auf etliche, merkwürdige Vorfälle gestoßen, die man sich nicht mit normaler Logik erklären kann. Darüber will er mehr wissen.

Kyle „Miami“: Gutaussehender Business-Student. Mehr oder weniger erfolgreich auf Youtube mit seinem „Haunted House“ Geisterjäger-Kanal. Hat angeblich schon ein paar paranormale Erfahrungen gemacht, aber noch nie etwas Greifbares gesehen.

Charaktere (Nicht anwesend)

Nick „Manhatten“: Besitzer einer exklusiven Bar. Hat von seinen Kunden immer mal wieder seltsame Geschichten gehört, bis ihm jemand von der SIA etwas Echtes gezeigt hat. Seitdem ist er Feuer und Flamme für das Übernatürliche.

Randall „Salem“: Versicherungsmakler, der angeblich Geister sehen und mit ihnen sprechen kann. Verkauft Versicherungen gegen alles Übernatürliche von UFOs bis hin zu Zombies. Fühlt sich verantwortlich für das Verschwinden seines Verwandten.

Johnny „Knoxville“: Leadsänger einer mäßig bekannten Death-Metal-Band, welche durchs Land tourt. Gläubiger Asatru, der seine Teilnahme an SIA-Aufträgen als Reise zur Erleuchtung ansieht. Er glaubt stark daran, dass es das Übernatürliche gibt.

Die Geschichte

Das Video

An einem Freitag, den 13. im April sitzen drei Mitglieder der SIA in einem Mietwagen auf dem Weg nach Rustig Cove, einer Kleinstadt in Georgia. Sie sind die einzigen, die sich freiwillig zu dieser Mission bereiterklärt haben und sie sind sich des Risikos bewusst. Sie haben Taser, Messer und eine Pistole dabei, für den Fall, dass es hart auf hart kommt. Der Grund für diese Maßnahmen: Ein Video, welches die SIA vor wenigen Tagen erhalten hat.

Es zeigt einen dunklen Strand, eine junge, leicht bekleidete Frau rennt panisch vor etwas weg. Dann wird sie von etwas angegriffen, man sieht es zunächst kaum und die Attacke geht so schnell, dass man nur die Folgen sieht. Die Frau liegt am Boden, klaffende Wunden am Rücken und ein Auge baumelt am Sehnerv aus seiner Höhle heraus. Kurz sieht man nur diese Schreckensszene, dann wird ihr lebloser Körper weggezerrt und die Kamera zeigt den Angreifer in voller Pracht: Ein ekelhaftes Wesen, welches amphibischer Natur zu sein scheint, fischartig, aber doch humanoid. Es zieht den Kadaver ins Meer. Die Kamera bleibt kurz auf den Wellen, dann schwenkt sie auf einen Leuchtturm in der Nähe und anschließend hinauf in den Sternhimmel. Dann endet der Film mit dem Namen des Produktionsstudios: Abyssal End Productions.

Die Aufregung ist groß. Niemand weiß so recht, ob das Video echt sein könnte, Vermont zumindest findet keine Spuren von Schnitten oder anderen Edits. Die Frage, um was für eine Kreatur es sich handeln könnte, ist dagegen schnell eine Antwort gefunden: Die Beschreibung eines Deep Ones passt am ehesten auf das Wesen. Maine horcht auf: Ihr Großvater hat in seinem Tagebuch davon geschrieben, er hat zu seiner Zeit Vorgänge in Innsmouth untersucht, wo sich diese Wesen eingenistet haben sollen. Dieses Video könnte den Beweis erbringen, dass er nicht verrückt war! Die letzte große Frage, die sich stellt: Warum ignoriert der Deep One den Kameramann bzw. lässt sich so bereitwillig filmen? Wurde es mit einem Zauber manipuliert? Oder handelt es aufgrund einer eigenen Agenda?

Rustig Cove

Die Stadt für sich wirkt heruntergekommen und fast schon langweilig. Früher soll sie mal von der Fischerei gelebt haben, jetzt scheint es hier nicht einmal mehr eine Sehenswürdigkeit zu geben, die Touristen anziehen könnte. Dafür treibt eine Bikergang ihr Unwesen, die Bastard Sons. Die sieht man auch schon am Eingang der Stadt herumfahren. Auf dem Weg zu einem Hotel entdecken die Ermittler außerdem eine unheimlich hässliche, alte Frau mit Glubschaugen, die sie intensiv beobachtet.

Im Hotel selbst plant die Gruppe weiter. Vermont durchforstet Internet und Dark Web und findet dort weitere Hinweise auf das Video. Es scheint immer wieder in Ausschnitten in verschiedenen Foren gepostet und kurz darauf wieder gelöscht zu werden. Die Nachricht „More coming soon“ ist an einige noch existierende Ausschnitte angehängt. Das Ganze wirkt fast wie eine Werbekampagne und erinnert an Blairwitch Project.

Außerdem drückt die Besitzerin des Hotels ihren Gästen Flyer in die Hand: Seit etwa 4 Wochen wird eine Frau namens Samantha Holloway vermisst, welche der Frau im Video sehr ähnlich sieht. Aber nach einem Monat sind die Chancen, sie noch zu finden, ziemlich gering.

Die Gruppe geht ein wenig am Strand spazieren, wo es jedoch keine Auffälligkeiten gibt. Der Leuchtturm, den man am Ende des Videos sieht, ist abgesperrt, nachdem dort vor einigen Jahren ein Teenager bei einer Mutprobe ums Leben gekommen ist. Vielleicht sollte man sich diesen Ort einmal bei Nacht anschauen. Bevor man jedoch zur Polizei gehen will, um sich über den Stand der Ermittlungen zu informieren, gehen die Ermittler in einem nahen Café essen. Von einem Stammkunden und der Bedienung erfahren sie, dass Samantha hier gearbeitet hat, auch am Tag ihres Verschwindens. Neugierig fragt Miami auch nach der hässlichen Frau, woraufhin die Bedienung ein wenig eingeschüchtert reagiert, dann aber meint, man solle sich besser von der fernhalten, sie sei verrückt. Ihr Name sei Glenda und ihr übles Temperament stadtbekannt. Kurz darauf hört man jedoch, wie sie leise mit eben jener Glenda telefoniert und sagt: „Die Fremden interessieren sich für dich.“

Polizei und Sport

Als nächstes begibt sich die Gruppe zur Polizei und trifft Officer Wieringer, der hauptsächlich mit dem Fall Samantha vertraut ist. Von ihm erfährt man, dass sie vor 28 Tagen nach der Arbeit verschwand. Um 22 Uhr endete ihre Schicht, sie wirkte wie immer. Aus Geldnöten heraus lebte Samantha noch bei ihrer Mutter, welche sie auch informiert hatte, dass sie nach Hause käme. Die beiden hatten ein sehr enges Verhältnis. Außerdem hatte Samantha einen Freund namens Doug, welcher in einem lokalen Angelshop arbeitet.

Die Gruppe dankt für die Informationen. Da sie sich derzeit noch als Touristen ausgeben, fragt Maine nach Möglichkeiten zum Trainieren und wird auf eine heruntergekommene Sporthalle verwiesen. Man geht dorthin und versucht, beim Betreiber noch ein wenig mehr über Glenda herauszufinden. Widerwillig zeigt dieser ihnen ein Amulett mit einem seltsamen Symbol. Vermont und Miami erkennen es sofort als das Zeichen des Ordens von Dagon und Miami fragt flapsig, ob „die Jungs hier nen Club haben“. Daraufhin werden sie rausgeworfen.

Es scheint, man könnte es hier tatsächlich mit Tiefen Wesen zu tun haben, wenn es stimmt, dass der Orden sich hier niedergelassen hat. Die Situation könnte also bedrohlicher sein als gedacht.

Die Lage spitzt sich zu

Als die Ermittler zum Hotel zurückkehren, müssen sie feststellen, dass ihre Reifen zerstochen wurden. In einem nahen Gebüsch entdeckt Vermont jemanden und sprintet hinterher, ist jedoch nicht schnell genug. Miami dagegen hält die Person – einen der Biker – beinahe ein, stolpert dann jedoch und die Zielperson braust davon. Möglicherweise war der Mann jedoch Zeuge, also folgt man ihm zum Strand, wo man ihn jedoch aus den Augen verliert. Dafür findet man ein paar andere Biker, die leider keine verlässliche Auskunft geben.

Stattdessen entdeckt man ein paar Spinner, die als Freddie Krüger und Jason verkleidet herumlaufen und Leute erschrecken oder so tun, als wollten sie diese erstechen. Man ignoriert sie und Miami beschließt, Glenda zu konfrontieren, welche sich gerade ebenfalls am Strand befindet. Als er ihr nahekommt, wird er von einem üblen Gestank beinahe überwältigt. Ihre Haut ist pustelig und wirkt feucht, ihr Körper unter ihrer Kleidung scheint unförmig, und es hat den Eindruck, sie sei deutlich stärker und klüger, als man es auf den ersten Blick vermuten würde. Er bekommt kaum Informationen aus ihr heraus und als er fragt, ob er ihr ein Video zeigen darf, warnt sie nur: „Das Meer sieht alles.“ Sie warnt ihn, dass die Gruppe schnell verschwinden und sich nicht in ihre Angelegenheiten einmischen sollte.

Als die Gruppe wieder unter sich ist, rufen sie sofort Sekretär Berkley an und teilen ihm ihre Vermutungen mit. Er soll keine weiteren Investigatoren auf diese Mission schicken und sie sind bereit, jederzeit abzubrechen und zu fliehen. Solange es aber noch keinen Grund gibt, werden sie noch weiterermitteln, doch man ist in höchster Alarmbereitschaft.

Bevor die Ermittler abreisen, wollen sie jedoch noch einmal mit der Mutter und dem Freund der Vermissten sprechen. Dazu checken sie aus dem Hotel aus – wo sie nun bemerken, dass die Dame am Empfang ein Amulett unter der Kleidung verborgen trägt. Dann holen sie ihr Auto ab, das seltsamerweise von zwei Bikern repariert wird, welche sich sehr merkwürdig verhalten. Der Besitzer der Werkstatt wirkt nervös, behauptet jedoch, die beiden würden wirklich hier arbeiten.

Nachdem man wieder im Auto sitzt, ruft man jedoch die Polizei, damit diese die Biker daran hindern, den armen Mann im Hinterzimmer zu verprügeln oder dergleichen. Dann fährt man zu Samanthas Mutter, die äußerst erfreut ist, dass sich jemand ohne Bezahlung um den Fall kümmern will. Kurz nach Samanthas Verschwinden seien schon mal zwei Ermittler vorbeigekommen, doch die wollten 400 Dollar, was sie sich nicht leisten konnte. generell ist die Familie arm und Sam hatte früher Drogenprobleme, was schließlich die Familie stark belastet hat. In ihrem Zimmer findet die Gruppe eine handschriftliche Liste mit Ausgaben und Einnahmen, darauf auch eine Einzahlung von 400 Dollar von A.E.P. – Abyssal End Productions?

Als nächstes fährt man zum Freund der Verschwundenen. Doch auf dem Weg dorthin zieht sich langsam der Himmel zu, ein Sturm scheint sich anzubahnen. Und dann kommen ihnen ein paar Biker entgegen, von denen einer eine schwere Eisenkette schwingt. Sie wirken angriffslustig und Miami wird am Steuer etwas nervös. Dann entdeckt er auch noch die gelben Augen eines Tiefen Wesens, die ihn intensiv anstarren. Mit einem Schrei kommt er von der Straße ab.

Fazit

Nachdem in den ersten Ermittlungen bisher keine übernatürlichen Phänomene aufgetreten sind, scheint es nun, dass man es dieses Mal mit einer echten Bedrohung zu tun hat: Zaubermächtige, Tiefe Wesen, deren Kult von Dagon womöglich weiter verbreitet ist, als man annehmen mag. Auch wenn es im Bericht nicht ganz herauskommen mag, haben unsere Charaktere ziemlich Paranoia geschoben und wollten wirklich abbrechen, ohne viel mehr herausgefunden zu haben. So viele Mysterien sind noch offen, aber nachdem die Gruppe sich bei den Ermittlungen etwas ungeschickt angestellt und sehr schnell die Aufmerksamkeit eines möglichen Hybridwesens auf sich gezogen hat, scheint Rückzug noch die beste Option zu sein.

Das Szenario findet sich wie die beiden zuvor in „Occams Razor“.

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