A Cleansing Flame Teil 2 (Cthulhu) – SIA Kampagne Teil 11

Während der Ermittlungen zu einem möglicherweise kultisch motivierten Mordfall wird Manhatten gestalkt. Als sich die Ermittler eine Pause vom Tag gönnen wollen, eskaliert die Lage.

Charaktere

Samantha „Maine“: Eine junge Sportstudentin, deren Großvater in seltsame Ereignisse um Innsmouth und die Erweckung Nyarlathoteps verstrickt war. Sie will wissen, ob er verrückt war oder in seinen Geschichten doch ein Funken Wahrheit steckt.

Randall „Cleveland“: Ein Polizist, der eine morbide Vorliebe für okkulte Fälle hat: Ritualmorde, kultische Entführung, Serienmörder, … Er ist zudem ziemlich altmodisch, Internet und solche Sachen sind nichts für ihn.

George „Milwaukee“: Ein kleiner, dicklicher, älterer Zeitungsfotograf. Er hat immer seine geliebte Kamera dabei und hofft auf Erklärung für manch seltsames Geschehnis, das er schon fotografieren durfte.

Nick „Manhatten“: Besitzer einer exklusiven Bar. Hat von seinen Kunden immer mal wieder seltsame Geschichten gehört, bis ihm jemand von der SIA etwas Echtes gezeigt hat. Seitdem ist er Feuer und Flamme für das Übernatürliche.

Die Geschichte

Manhattan, Manhattan

Manhattan öffnet den Pizzakarton, in dem sich eine stark verbrannte Pizza befindet, auf der eine angesengte CD-Hülle liegt. Der Lieferant erklärt, die Person, die dies bestellt habe, hätte wie ein Obdachloser ausgesehen, aber gut bezahlt. Die CD ist „Firewoman“ von der Band The Cult. Das entfacht natürlich Spekulationen zu den bisherigen Ereignissen. Immerhin verdächtigen die Ermittler Parker und glauben, dass Seeley wegen seines Wissens über Ghroth sterben musste. Dies könnte ein Hinweis sein, dass sie sich auf der richtigen Spur befinden! Ist der Stalker vielleicht doch ein Verbündeter, vielleicht der Vermummte aus dem Stargazers Club, welcher sich ebenfalls mit der Materie auszukennen scheint?

Da es allerdings schon spät ist, beschließt die Gruppe, erst einmal etwas zu essen und dann in Manhattans Bar etwas Trinken zu gehen. Anschließend gehen sie zu seiner Wohnung, vor der ein Teller mit einer brennenden Kerze steht. Daneben liegt ein angebranntes Polaroid, wie die Gruppe die Bar betritt. Dann erhält Manhattan plötzlich einen Anruf von der Polizei: In der Bar hat es gebrannt. Natürlich ist er entsetzt und man fährt sofort hin. Unterwegs erhält er einen neuen Anruf, bei dem der Song „Someone is walking behind you“ gespielt wird. Und tatsächlich: Da folgt ihnen ein anderer Wagen. Als sie allerdings aussteigen, fährt dieser einfach weiter.

Feuersbrunst

Das Feuer im Laden war zum Glück sehr klein und gezielt gelegt. Es sind keine Schäden entstanden außer die aufgebrochene Tür. Videos von der Sicherheitskamera zeigen nur eine stark verhüllte Gestalt, aber es lässt sich nicht sagen, ob es ein Mann oder eine Frau ist. Man erzählt der Polizei vom Stalker und ist sich einig, dass es sich hierbei um Einschüchterungsversuche handeln muss.

Maine hat ein mulmiges Gefühl und schlägt vor, noch einmal nachzusehen, ob Breach sicher zuhause angekommen ist. Er geht nicht ans Telefon und sein Auto steht weder in der Tiefgarage noch vor seinem Haus, allerdings ist die Garage verschlossen. Wieder folgt ein Auto der Gruppe und dieses Mal springt Manhattan aus dem eigenen Wagen und spricht die Fahrerin an. Diese ist verwirrt und eingeschüchtert von seinem Wutanfall und erzählt, sie habe einen Anruf in einer Telefonzelle entgegengenommen und ein Obdachloser habe ihr etwas Geld gegeben, um ihm zu folgen. Ob das die Wahrheit ist? Sie fährt jedenfalls weiter und die Gruppe beschließt, doch noch einmal zum Observatorium zu fahren und mit Dr. Rios zu sprechen.

Von ihr erfahren die Ermittler, dass Parker schon seit einem Jahr versucht, Seeleys Hilfskraft zu werden und ihn dazu regelrecht belästigt hat, im September sogar jeden Tag hier war. Vor genau 3 Jahren im September hatten Breach und Seeley außerdem einen Streit um die Nutzung des Teleskops. Dann gäbe es da noch Delaila, eine unscheinbare Studentin, die neulich einmal bei einem der Stargazer Treffen dabei war. Sie wirkte jedoch abwesend und stellte Fragen, die eher in Richtung Okkultismus gingen, daher wurde sie nicht ernstgenommen und wird wohl auch nicht wieder eingeladen. Und sowohl Breach als auch Seeley haben vor 3 Wochen eine seltsame Vorliebe für die Farbe Rot entwickelt, Breach hat sich sogar ein neues, rotes Auto geleistet.

Auf dem Rückweg erhalten die Ermittler einen Anruf von Berkley. Der hat herausgefunden, dass vor 3 Jahren eine Schülerin in Clawson auf ähnliche Weise umgekommen ist wie Seeley. Die 17jährige Heather wurde verbrannt in einer Gasse vorgefunden, keine Spuren eines Brandbeschleunigers. Im selben Ort gab es außerdem zwischen 2006 und 2011 eine Serie von verbrannten Tierleichen. Größtenteils wurden Haustiere entführt, nicht alle wurden wiedergefunden. Aber möglicherweise gibt es einen Zusammenhang. Das wollen die Ermittler am nächsten Tag überprüfen. Sie lassen sich aber von Berkley bestätigen, dass das Lesen einiger Mythosbücher Farbobsessionen auslösen kann. Rot könnte auf die Königin in Rot hindeuten. Aber einen sinnvollen Zusammenhang ergibt das nicht…

Die Gruppe beschließt, es für diese Nacht gut sein zu lassen und fährt zurück zu Manhattans Wohnung. Die ist jedoch abgeschlossen und irgendetwas blockiert das Schloss. Er ruft die Polizei, doch Cleveland will nicht solange warten und tritt die Tür ein. Irgendetwas explodiert drinnen und ihm schlägt eine Feuerwand entgegen, die ihn glücklicherweise nur leicht ansengt. Doch das Apartment ist vollkommen zerstört.

Konfrontation und Konfusion

Nach einem erneuten Gespräch mit der Polizei quartiert sich die Gruppe in einem Motel ein. Alle sind erschöpft und müde, Manhattan ist nervlich am Ende. Zum Glück geschieht in dieser Nacht nichts mehr und die Gruppe kann in Ruhe schlafen. Am nächsten Morgen ruft man direkt bei Breach an, um sich nach seinem Wohlergehen zu erkundigen. Immerhin könnte er jetzt das nächste Ziel sein, da er sich mit Seeleys Forschungen befasst hat. Allerdings geht nur der Anrufbeantworter ran, auf dem man Parker hört, die erklärt, der Wissenschaftler sei zwei Wochen lang auf Forschungsreise. Das lässt natürlich bei den Ermittlern sämtliche Alarmglocken schrillen und sie machen sich sofort auf zum Observatorium. Unterwegs erhält Manhattan einen Anruf von der Polizei: Eine Studentin, die nur eine Straße von ihm entfernt wohnt, ist in der Nacht in ihrem Auto verbrannt. Er kennt sie allerdings nicht und kann der Polizei daher nicht weiterhelfen. Doch möglicherweise besteht ein Zusammenhang.

Im Observatorium angekommen ist Parker tatsächlich gerade da und will die Sekretärin schon vor den „bösen Klatschreportern“ warnen, als diese erklären, ihre Glaubwürdigkeit wurde bereits am Vortag überprüft. Nun können sie auch endlich mit der Studentin sprechen, die behauptet, die Tonbandansage sei nur ein Scherz gewesen und sie hoffe, dass Breach sie als studentische Hilfskraft einstellen wird. Insgesamt ist sie äußerst arrogant und von sich selbst überzeugt. Sie gibt den Ermittlern jedoch ein paar interessante Hinweise: Delaila, das unscheinbare Mädchen, hat bei einem Treffen mit den Stargazers versucht, Seeley und Breach ein rotes Buch zu geben. Dieses trug den Namen „Die Reise des Harbingers“. Anschließend fing deren Obsession mit der Farbe an. Delaila ist jüdischer Abstammung, sie ist in Clawson aufgewachsen.

Man bedankt sich für die Informationen und spricht noch einmal mit Breach, der völlig neben der Spur ist. Offensichtlich hat er sich am Abend volllaufen lassen und kann sich an viele Begebenheiten des Vortags nicht mehr erinnern.

Cleveland telefoniert unterdessen mit der Polizei in Clawson und erfährt ein wenig mehr über den Fall der verbrannten Schülerin. Offensichtlich bezichtigte ihr Freund einen Mitschüler namens Charlie Dawson. Dieser habe sich mehrfach an sie herangemacht, sei aber immer abgewiesen worden. Kurz vor ihrem Tod sei dies erneut geschehen und dieses Mal habe er sie ganz merkwürdig angeschaut. Doch Dawson hatte ein Alibi und niemand wurde verhaftet.

Delaila oder Charlie?

Mit diesen neuen Informationen beginnen neue Spekulationen. Vielleicht waren Delaila und Charlie Komplizen, immerhin ist Delaila ein Mauerblümchen, mochte Charlie vielleicht und hat deshalb die Konkurrentin aus dem Weg geräumt. Ist einer der beiden der Stalker, der sie von den Ermittlungen abhalten will, um sie zu beschützen und der andere versucht, sie umzubringen? Aber wer ist es? Manhattan erhält ein Foto von einem Molotov-Cocktail im Central-Park. In der Hoffnung, dass dies ein Zeichen für ein Treffen sein könnte, fährt die Gruppe hin, doch niemand ist dort. Man stellt einen Feuerlöscher hin und Manhattan postet das Bild auf Facebook. Vielleicht sieht der mutmaßliche Kontaktmann ihre „Nachricht“.

Cleveland ruft zunächst Delailas Vater an und gibt sich als Polizist aus, behauptet, die Studentin sei in Gefahr und er benötige ihre Kontaktdaten. Anschließend spricht er noch mit dem Freund der verstorbenen Schülerin, der noch immer fest davon ausgeht, dass Charlie der Täter war. Er habe ihn auch gestern in Clawson gesehen, er sei wie ein Obdachloser gekleidet gewesen. Und schon zu Schulzeiten habe er unangenehm chemisch gerochen.

Die beiden Verdächtigen wohnen leider in unterschiedlichen Richtungen und Delailas Vater hat sich aus Sorge sofort auf den Weg gemacht. Man hätte also nur eine Stunde, um bei ihr einzubrechen. Trotzdem entscheidet sich die Mehrheit der Gruppe dafür, erst bei Charlie vorbeizuschauen.

Charlies Wohnung

Charlie lebt in einem zweistöckigen Gebäude zusammen mit zwei anderen Studenten. Er selber ist gerade wohl an der Uni, sodass einer der anderen beiden öffnet. Er tut zunächst so, als würde er schlechtes Englisch sprechen, doch als die Gruppe ihm erklärt, dass Charlie Manhattans Wohnung in Brand gesetzt hat, lässt er die Charade sein. Er stellt die Musik etwas lauter und lässt sich die Gruppe in Charlies Kellerwohnung umsehen. Die Tür ist allerdings verschlossen und irgendetwas scheint nicht zu stimmen. Also lässt man die Tür lieber zu und geht ums Haus herum. Ein Kellerfenster steht offen, eine Leiter daneben. Als man einsteigt, sieht man auch sofort, dass diese Vorgehensweise die bessere Wahl war: Vor der Tür ist eine Brandfalle platziert, die beim Öffnen der Tür vermutlich nicht nur die Wohnung, sondern direkt das ganze Haus in die Luft gejagt hätte. Um ungewollte Unfälle zu vermeiden entschärft Milwaukee die Falle.

Und dann entdeckt man den Rest: Die Wohnung gleicht einem Chemielabor, es gibt sogar Blaupausen für einen tragbaren Flammenwerfer, der offenbar mit Plasma arbeitet, welches sich kaum als Brandbeschleuniger nachweisen lässt. Und dann sind da die Videos. Und die Fotos. Die ganze Wand hängt voller Fotos von verbrannten Tieren und Personen. Und die Videos sind schön säuberlich beschriftet und sortiert. Das letzte trägt den Namen „Tiefgarage“. Bevor Cleveland sich diesen Beweis jedoch anschaut, findet er noch ein gewisses rotes Buch, welches die Gruppe sogleich einsteckt. Dann schaut der Polizist das Video, auf dem aus Charlies Perspektive zu sehen ist, wie er sich an Seeley anschleicht und ihn dann mit dem Flammenwerfer umbringt.

Die Gruppe ist in halber Panik und weiß nicht weiter. Nur der ehemalige Polizist behält ruhige Nerven und ruft beim Gasnotruf an. Würden sie selbst Charlie anzeigen, könnten alle Beweise als ungültig angesehen werden, da sie eingebrochen sind. Doch beim Gasnotruf kommt auch immer ein Polizist mit, damit man sich notfalls Zugang zur gefährdeten Wohnung verschaffen kann.

Man wartet ab, bis die Autos vorfahren, dann fährt man Richtung Polizeistation. Manhattan ruft nun auch Delaila an, welche ihn erst einmal als Stalker beschimpft, bis er erklärt, er würde auch von Charlie gestalkt. Man trifft sich auf der Polizeiwache, wo Delaila erzählt, er habe sich ihr angenähert, nachdem ihr Haustier vor einigen Tagen gestorben war, doch dann habe er über immer unheimlichere Dinge geredete und angefangen, ihr anonyme Nachrichten zu schicken. Außerdem habe er ihr Buch gestohlen. Auf Nachfrage erzählt sie, dass der Vermummte ihr das rote Buch gegeben habe, nachdem sie in dem wissenschaftlichen Diskurs ein paar okkulte Ansatzpunkte gebracht habe. Sie wollte es den Professoren nur zeigen, um ihren Standpunkt zu untermauern, doch die beiden haben abgelehnt. Sie habe auch nicht alles lesen können und befand sich einmal nach dem Lesen plötzlich ein paar Kilometer von ihrem Ausgangsort entfernt. Zudem hatte sie kurzzeitig eine Obsession für die Farbe Rot, welche dann aber wieder abgeklungen ist.

Da es noch dauern kann, bis Charlie gefasst wird, macht sich die Gruppe selbst auf die Suche nach ihm. Auf dem Campus ist er nicht zu sehen, doch Cleveland weiß, dass Serienmörder oft an die Orte ihres Verbrechens zurückkehren. Tatsächlich finden sie Charlie in seinem Auto dort, wo er in der Nacht zuvor Manhattans Nachbarin ermordet hat. Manhattan ruft die Polizei, doch Charlie bemerkt die Gruppe und fährt weg. Manhattan bleibt am Telefon, während man in ein Taxi springt und den Stalker verfolgt. Leider biegt der schließlich auf den Highway ab und Cleveland, in seiner Obsession, einen Serienmörder zu fangen, greift dem Fahrer übereifrig ins Lenkrad, was fast zu einem Unfall führt. Der Fahrer wirft die Gruppe daraufhin aus dem Taxi und man schaut noch dem Polizeiwagen nach, der Charlies Auto folgt.

Fazit

Der zweite Teil des Szenarios startete furios und die zugespitzte Lage hat alle ziemlich paranoid gemacht. Dazu kamen noch etliche Stalking-Szenen, die ich hier gar nicht beschrieben habe. Manhattan ist psychisch ziemlich am Ende, während Cleveland endlich sein Ziel erreicht hat, die Konfrontation mit einem Serienkiller. Auch wenn wir erneut die einfachste Lösung – Polizei – gewählt haben, blieb es bis zum Ende spannend, da sich unsere Charaktere trotzdem reingekniet haben, um Charlie zu finden.

Super spannend und bis zum Ende hätte es tödlich ausgehen können. Definitiv kein Szenario für schwache Nerven oder Personen, die nicht mit Stalking oder Tierquälerei zurechtkommen. Diese Themen sind schwer im Szenario vertreten!

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