The Young Practicals – Teil 1 (Unknown Armies)

Ein paar Mitglieder der Kabale kommen zusammen, um sich gegen einen gemeinsamen Feind zu verbünden und damit hoffentlich die Kabale zu retten.

Die Charaktere

Emil: Ein Avatar des Explorers und geschiedener Vater einer Tochter. Er arbeitet außerdem als Cam Show Technician und trägt seine Redtube Mütze stolz mit sich herum.

Rachel: Abigails ältere Schwester. Sie ist schüchtern, Sterneköchin in einer Hotelkette und betreibt mehrere Dachgärten, mit denen sie sich selbst versorgt. Sie ist eine Agrimancerin.

Abigail: Rachels jüngere Schwester und Avatar des Survivors. Sie war kurze Zeit beim Militär und ist jetzt bei der Feuerwehr tätig.

Akiro: Ein japanischer Cryptomancer. Der neugierige Möchtegern-Ninja war bis vor wenigen Jahren ein Kinderstar, bis Gerüchte seine Karriere zerstörten.

Maximilian: Der Sociomancer war früher in einige illegale Dinge verwickelt. Er arbeitet als Paramedic und ist seit Kurzem in der katholischen Kirche.

Die Geschichte

Die Young Practicals sind eine Kabale, welche vor allem Neulinge des Okkulten Untergrunds aufnimmt: Frische Adepten, junge Avatare und Menschen mit anderen, merkwürdigen Fähigkeiten. Ihr Ziel ist es, diesen Neulingen einen Ankerpunkt in ihrem neuen Leben zu geben, ihnen einen Wissens- und Erfahrungsaustausch zu ermöglichen und ihnen zu helfen, wenn sie Probeleme haben. Die Gründerin und Anführerin der Gruppe ist jedoch schwer krank und ihre rechte Hand hat nicht genug Unterstützung und Erfahrung, um die Kabale nach ihrem Tod anzuführen. Diese Chance nutzt der Hardliner Hovat, um sich zum potentiellen neuen Anführer aufzuschwingen.

Der Auslöser

Es ist der 2.4.2020 in San Francisco. Am frühen Abend kommen fünf Mitglieder der Young Practicals im House – dem Treffpunkt der Kabale – zusammen, um ein großes Problem zu besprechen: Hovat. Auslöser für das Gespräch ist ein Vorfall, der Emil stark belastet: Kürzlich ist eine der Damen, die er filmt, bei ihm eingebrochen. Sie wollte ein Date mit ihm erzwingen und war ganz außer sich, völlig anders, als er sie sonst kennt. Bei einem Gerangel, bei dem Emil sich und seine Tochter beschützt hat, ist die Frau dann über das Treppengeländer zu Tode gestürzt. Auffällig waren auch seltsame Blessuren in ihrem Gesicht, die, so vermutet Emil, von Hovat stammen.

Während die anderen über den Vorfall diskutieren und mehr Informationen einzuholen versuchen, kontrolliert Abigail, ob sie belauscht werden und hört dabei einen Teil einer Diskussion mit, wo jemand sagt: „Er ist dazu noch nicht bereit!“ Als sich die Stimmen entfernen, kehrt sie an den Tisch zurück, wo auf einmal ein Brief liegt. Er ist von Ryanne Boyle unterschrieben. Sie bittet die Gruppe um ein Treffen am 4.4. um 14 Uhr im Madler House, einem der vielen Geisterhäuser in der Stadt. Wichtig sei auch, dass sie davor mit dem Cable Car fahren. Aus Sicherheitsgründen – einer von Hovats Leuten könnte sie ja belauschen – beschließt die Gruppe, ihre Diskussion in einen von Rachels Dachgärten umzulagern. Auf dem Weg aus dem Haus treffen sie auf Grace und Taylor, die gerade ferngesehen haben. Grace quetscht sie natürlich erst einmal aus, bis Max sie zur Sonntagsmesse einlädt. Sie weist ihn darauf hin, dass Hovat für Sonntag um 16 Uhr eine Besprechung für alle Mitglieder einberufen hat und dass sie noch nicht weiß, ob sie danach mitkommen kann.

Planung

Auf dem Dach mit all seinem Dreck, den Tieren und Geräuschen, fühlt sich Rachel vor Hovat und seinen Spionen sicher. Hier diskutiert die Gruppe eine Weile und Akito, der stets an Geheimnissen interessiert ist, fragt immer wieder nach, weshalb die anderen ein Problem mit Hovat haben. Max erklärt knapp, Hovat habe für einen Unfall gesorgt, bei dem jemand seine Gehfähigkeit verloren hätte. Rachel dagegen hat von ihm einen schlechten Rat bekommen und sie hat ihre Magie gegen eine Konkurrentin eingesetzt, was diese zunächst ins Krankenhaus und später in den Selbstmord befördert hat. Nur Rachel und Akito behalten ihre Geschichten für sich.

Während der Rest der Gruppe bis zu den Treffen am Samstag und Sonntag abwarten will, versucht Abigail am nächsten Tag etwas mehr über Magie an sich herauszufinden und so eventuell auch Hovats Gefolgschaft näher zu kommen. Leider kann sie nicht zu offen nach Ritualen fragen, die die Cable Cars betreffen, das wäre zu auffällig. Aber sie bekommt Taylor immerhin dazu, ihr zeigen zu wollen, wie man als Avatar an Ladungen kommen kann und was man damit anstellen kann. Und er will sie bei Hovat empfehlen.

Rachel dagegen bekommt es hin, dass sie zwei ihrer Schafe im Garten des House abstellen darf. Durch ihre Augen kann sie womöglich später etwas Interessantes beobachten. Akiro sucht unterdessen im Pri/Sec nach hübschen, verheirateten Männern, um sich die Zeit zu vertreiben. Im Gespräch mit dem Betreiber Nic Foster erfährt er von einigen stark übergewichtigen Leuten, die immer wieder herkommen, die aber nicht Nics Typ sind. Neugierig beschließt Akiro, einen von diesen anzusprechen. Er erfährt allerdings nicht sonderlich viel, außer, dass diese Gruppierung Fettleibigkeit als Selbstbewusstsein interpretiert.

Die Gefahr

Am Samstag ist es dann soweit. Die Gruppe fährt mit dem Cable Car zum Madler House. Hier soll einst ein exzentrischer Künstler gelebt haben, der sämtliche Möbel selbst herstellte. Als er dort eine Kunstausstellung abhalten wollte, gingen die Gemälde in der Gesamtheit seiner Schöpfungen vollkommen unter. Jetzt befindet sich das Gebäude in Leifers Besitz.

Boyle erwartet die Gruppe bereits. Sie berichtet von einem magischen Flohmarkt, der bald in die Stadt kommen soll. Das meiste Zeug dort ist nur Schund, aber es wird ein mächtiges Artefakt geben: Die Photoshoot Rounds, Gewehrkugeln, die man auf ein Foto abfeuert und damit die abgebildete Person tötet. Leider weiß niemand, wer diese Kugeln verkauft und wo sein Stand oder der Markt an sich sein wird. Und der Preis wird wahrscheinlich sehr, sehr hoch sein: Geld, Ladungen, Körperteile und Dienste, die bis zum Tabubruch führen können, können Teil der Bezahlung werden.

Die Veranstalterin ist eine Sara Hughes, doch da sie mit dem Flohmarkt reist, wird man sie nicht nach dessen Standort fragen können. Die zuverlässigste Quelle ist Hyena, eine Infomancerin, die ihren Körper mit dem Internet verbunden hat. Sie tauscht allerdings nur gegen Offlineinformationen, die sie nicht bekommen kann. Die Alternative ist das Ehepaar vom Shonen Web Marketing zu fragen. Die beiden sind Avatare des Händlers und über- und unterbieten sich gerne gegenseitig.

Wichtig ist nur: Hovat darf die Kugeln auf keinen Fall bekommen. Wenn die Gruppe sie nicht bezahlen kann, soll sie dafür sorgen, dass jemand anders sie bekommt. Falls sie sie bekommen, sollen sie die Kugeln zerstören. Werden sie normal abgefeuert, verlieren sie anschließend ihre Wirkung. Hovat ist für sein heftiges Temperament bekannt, vielleicht kann man ihn auch so wütend machen, dass er vom Flohmarkt geworfen wird.

Er wird eventuell dieselben Quellen wie die Gruppe aufsuchen oder sich an ein Mitglied der Young Practicals wenden: Cassandra ist ein blindes, taubes und stummes Mädchen mit hellseherischen Kräften. Sie kritzelt ihre Antworten wie Bilder hin, die man aber erst interpretieren muss.

Die Gruppe versichert Boyle, dass sie ihr Möglichstes geben wird, dann werden sie fortgeschickt, die Zeit sei um. Nun müssen sie überlegen, wie sie weiter vorgehen…

Fazit

Ein netter, kurzer Einstieg, in dem noch nicht allzu viel passiert ist, bei dem wir aber unsere Charaktere und die NSC etwas kennengelernt haben. Der allgemeine Konsens scheint zu sein, Hyena aufzusuchen, wobei die Schwierigkeit sein wird, Informationen zu finden, die sie gebrauchen kann…

Hinterlasse einen Kommentar