Nach dem Mord an einem alten Bekannten folgen die Ermittler dessen Spuren tief in den Schwarzwald, wo eine ganz andere Musik spielt als in der Zivilisation.
Die Charaktere
Dr. Adalbert Huber: Der 37jährige, einäugige Arzt und Pathologe ist ein großer Bewunderer von Rochus‘ und Kaetes Bühnenkunst.
Dr. Fürchtegott Huber: Adalberts älter Bruder und Kinderarzt. Er spielt gerne Mundharmonika und ist stolz auf seinen prächtigen Bart.
Rochus „Der“ Graf: Der 42jährige Bühnenmagier führt vor allem Taschenspielertricks auf und spielt etliche Instrumente.
Kaete Krause: Die 33jährige Krämerin ist mit Rochus verlobt und tritt in seinen Shows als Wahrsagerin und Sängerin auf.
Die Geschichte
Petersdorf an der Glotter
Es ist bereits später Abend, als die Reisenden endlich im 360-Seelendorf eintreffen und sich im Gasthaus Zum Hirschen einfinden. Die Gäste dort scheinen nicht sonderlich erfreut über das Eintreffen der Fremden zu sein und die Gastwirte räumen sogar ihr Zimmer, um Platz für den unerwarteten Besuch zu machen. Natürlich hört man sich um, was es denn für interessante Dinge im Örtchen zu entdecken gibt. Dabei erfährt man von einem Gesangsverein, doch die Leute scheinen Angst davor zu haben, über diesen zu sprechen, obwohl sie ihn in höchsten Tönen preisen.
In der Nacht werden alle von lauten Rufen und dem Schrei einer Frau aus dem Schlaf gerissen. Kurz glaubt man, ein Kind schreien zu hören, doch als die beiden Ärzte zum Haus hinüberrennen, ist bereits wieder Stille eingekehrt. Am nächsten Morgen erfährt man dann von einer Totgeburt. Hakt man nach, erfährt man, dass wohl etwa jedes 4. Kind hier im Ort eine Totgeburt ist – außer bei den Österreichern, die einen Hauptteil des Gesangsvereins ausmachen. Dieser besteht aus den vier Familien Zeidler, Gollerer, Hinzig und Moosleitner, deren Mitglieder beinahe ausschließlich untereinander heiraten.
Die Sache mit der Musik
Anscheinend ist morgen der Jahrestag des Gesangsvereins, der früher als kleiner Singkreis angefangen und dann zu lokaler Berühmtheit gelangt ist. Der Tag wird nun als die „Große Nacht des Liedes“ bezeichnet und alle werden dort anwesend sein.
Als später eine Generalprobe stattfindet, schauen natürlich auch die Reisenden zu. Die Dörfler, die dabei sind, wirken ängstlich bis ehrfürchtig, scheinen aber eher gezwungenermaßen zuzuhören. Als die Probe vorbei ist, klatschen und jubeln sie jedoch euphorisch und auch Adalbert und Kaethe stimmen mit ein. Sie empfinden große Freude und Trauer zugleich. Definitiv keine normale Reaktion auf die Musik, die gerade vorgetragen wurde.
Bei weiteren Untersuchungen findet man schließlich Hinweise auf den früheren Pfarrer, der sich angeblich selbst umgebracht hat. Sein Tagebuch verrät jedoch, dass er vom Gesangsverein ausgegrenzt wurde, nachdem er diesen nicht mehr in der Kirche singen lassen wollte. Anschließend hat man ihn mit der Musik langsam in den Wahnsinn getrieben.
Um nicht zu sehr aufzufallen, macht die Gruppe schließlich einen Spaziergang und findet dabei die Werkstatt von Hundschlager, dem Mann, der die Kuckucksuhren für Lohmann und Freud hergestellt hat. Er ist alt und scheint keine Ahnung zu haben, was um ihn herum vor sich geht. Offenbar hat er nichts mit der Sache zu tun.
Einbruch
Schließlich nutzen die Ermittler die Zeit, um bei Zeidler, dem vermeintlichen Anführer des Vereins, einzubrechen, während dieser beschäftigt ist. Dabei treffen sie auf Beinlein, der angeblich gerade auf der Suche nach einem Kauz war. Zum Glück lässt er sich abschütteln, nachdem er noch gemahnt hat: „Erinnert euch, was in Hameln geschah: Ein falscher Ton entschied zwischen Genie und Wahnsinn.“
Der Einbruch selbst geht reibungslos vonstatten und man entdeckt das „Maleus Maleficium“ in einem Geheimversteck, daneben etliche A-Tonale Musikstücke, das Cultes de Ghoules und Unaussprechliche Kulte. Natürlich werden sämtliche Werke beschlagnahmt und gut versteckt.
Zurück im Gasthaus ertappt die Gruppe Beinlein, wie er ihre Sachen durchwühlt. Nun rückt er auch endlich mit der Sprache heraus: Er ist in Wahrheit Sauerkopf, Lohmanns Rivale, der herausfinden will, was seinem Kollegen zugestoßen ist.
Die Schlucht
Da viele Hinweise zu einer nahegelegenen Schlucht führen, bastelt die Gruppe sich ein paar explosive Wurfwaffen und bricht dann auf. Sie finden einen großen Granitblock, der offensichtlich zu kultischen Zwecken genutzt wurde. Hier versteckt man sich, bis 13 Personen in Kutten und mit zeremoniellen Schwertern bewaffnet auf den Platz treten. Leider wird Fürchtegott von ihnen entdeckt und verschlingt die Notenblätter, die er dabei hat, damit diese dem Kult nicht in die Hände fallen können.
Er wird an den Steinblock gebunden und eine riesige, goldene Statue wird über ihn gehalten. In den Lichtreflexionen sieht man es auf ihrem Bauch wimmeln – der Mann mit den Tentakeln am Bauch! Nun wird auch Beinlein hergebracht und ebenfalls gefesselt. Als die Kultisten jedoch ihr Ritual anstimmen wollen und zu singen anfangen, werfen die anderen Gruppenmitgliedern ihre Waffen und singen ebenfalls, allerdings ganz andere Dinge, um ihre Gegner aus der Fassung zu bringen.
Tatsächlich funktioniert die Ablenkung. Die Statue beginnt, zu vibrieren, dann ertönt ein gellender Schrei, der die Kultisten scheinbar wahnsinnig werden lässt. Die Ermittler, welche sich vorsorglich die Ohren mit Wachs verstopft hatten, werden davon verschont. Dann explodiert die Statue und ihre Einzelteile durchlöchern Sauerkopf, sodass dieser auf der Stelle stirbt, ebenso wie ein paar der Kultisten.
Die Überlebenden fliehen, holen die Bücher aus dem Versteck und heuern den Apotheker an, sie in die nächste Stadt zu fahren, da sie verletzt sind und er der einzige Mensch mit einem Auto ist.
Fazit
Die zweite Runde vom Schwarzwald Requiem war ein wahrhaft wilder Ritt, auf dem eine ganze Menge schiefgegangen ist. Wir haben bei weitem nicht so viele Informationen herausgefunden, wie wir konnten und das hat sich am Ende gerächt. Wir waren maßlos unterlegen und haben uns keinen guten Ort zum Angriff ausgesucht. Aber am Ende hat das panische Chaos trotzdem triumphiert. Aber ganz ehrlich, das war vollkommen unverdient.