The Tomb Teil 1 (Cthulhu)

Erster November 998 A.D. Die Kirche hat beschlossen, einen erneuten Missionierungsversuch der Magyaren (Ungarn) zu starten. Als jedoch Ammenmärchen zur Wirklichkeit werden, steht zunächst das eigene Überleben der Missionierer an erster Stelle.

Die Charaktere

Isgard: Die Witwe eines reisenden Händlers. Die Anfang 40jährige verdient sich ihr Geld nun als Fremdenführerin und spricht ein paar lokale Sprachen.

Griffo: Ein Jäger, der sich in der Gegend gut auskennt. Er ist außerdem ein Bekannter von Lord Brant, dem Herrscher des Ortes, zu dem sie reisen.

Tihomir von Mikilinborg: Ein junger und recht schüchterner Panzerreiter, der Lord Brant aus einer Schlacht kennt. Er hofft auf einen sozialen Aufstieg durch diese Mission.

Benjamin von Lärchenfeld: Ein Benediktiner-Mönch, der sehr viel auf sich hält. Er ist Teil des Gefolges von Bruder Gudmann und hat damit Anteil an der Missionierung, die vorgenommen werden soll.

Die Geschichte

Einleitung

Viele Bereiche des Heiligen Römischen Reichs sind christianisiert worden, die barbarischen Germanenstämme wurden zivilisiert und der christliche Glaube hat sich gefestigt. Trotz allem gibt es noch viele Länder und kleine Königreiche, die dem Aberglauben anhängen. Im Osten beispielsweise leben viele Slawen, die noch immer heimlich ihre heidnischen Praktiken ausleben und darüber hinaus gibt es wilde Magyaren-Stämme, welche sich der Christianisierung mit wilder Kampfeslust widersetzen. Jetzt hat die Kirche beschlossen, dem ein Ende zu setzen. Bruder Gudmann ist mit seinem Gefolge, darunter auch Kampfmönche, aus Regensburg aufgebrochen, um sich in der Ostmark um das Problem zu kümmern. Sein Ziel ist der Ort Laa direkt an der Grenze, wo er ein Kloster zur Basis seiner Mission machen will. Es ist nicht das erste Mal, dass ein solches Vorgehen geplant wurde. Bereits vor 4 oder 5 Jahren ist schon einmal eine Gruppe von Mönchen nach Laa gereist, doch sie sind alle verschwunden.

Ein Teil von Bruder Gudmanns Gefolge wurde zwischenzeitlich aufgehalten und liegt nun etwa eine Tagesreise zurück. Sie werden sich aber in Laa wieder zusammenfinden und dann mit Bruder Christian aus dem Kloster das weitere Vorgehen besprechen.

Nächtliches Camp

Es ist kühl draußen und spät am Abend. Die vier Mitglieder der Mission haben ein Lager aufgeschlagen, das Feuer prasselt in der Mitte und man hat bereits gegessen. Morgen will man möglichst früh aufbrechen, um schneller aufzuschließen. Auf ihrem Weg werden sie noch durch Asparn kommen, einen Ort, der vor einigen Jahren wegen einer Seuche niedergebrannt wurde. Da die Gruppe dort nicht übernachten wollte, haben sie ihr Lager etwa eine Stunde davor aufgeschlagen, direkt nachdem sie den Fluss Zaya überquert haben.

Griffo wacht draußen über das Feuer, als er einen Wolf bemerkt, der sie aus dem Unterholz heraus beobachtet. Als das Tier bemerkt, dass es entdeckt wurde, verschwindet es aber wieder tiefer im Unterholz. Dann aber hastet ein Mann durch das Lager. Seine Haut ist von Dreck und Blut verkrustet, sein Blick wirkt wahnsinnig. An ihm hängen die Reste einer Mönchsrobe. Ist das Bruder Drogo aus dem Gefolge von Gudmann? Kaum ist er außer Sichtweite, prescht ein Reiter hinter ihm her. Er treibt sein Pferd zu einem wahnsinnigen Tempo an und schwingt einen Streitkolben.

Eilig trommelt Griffo seine Gruppe zusammen, die erst einmal verwirrt ist, warum Leute aus Gudmanns Gefolge hier in der Gegend sind, sie sollten schließlich eine Tagesreise vor ihnen sein. Dann folgen sie den Spuren im leichten Schnee und kommen an den Fluss zurück. Das Pferd ist gestürzt und verendet, daneben liegt der Reiter, schwer verletzt. Von Drogo fehlt jede Spur, doch Tihomir sieht einen dunklen Schatten im Wasser und denkt, dies wäre ein Wassergeist, der den Wahnsinnigen geholt hat. Der Reiter hält einen schwarzen Basaltstein in der Hand, auf dem seltsame Symbole aufgemalt sind: Eine Sonne, drei sich berührende Kreise und ein Jäger mit Bogen und Schwert. „Alle tot… nicht Gudmann…“, keucht der Verletzte, dann bringt er auf Griechisch ein Zitat aus der Offenbarung hervor, das alle verwirrt: „Und aus dem Rauch kamen Heuschrecken auf die Erde, und ihnen wurde Macht gegeben, wie die Skorpione auf Erden Macht haben.“ Dann stirbt er.

Asparn

Benjamin nimmt den seltsamen Stein an sich. Griffo denkt nach und erinnert sich, dass Drogo den Stein zuerst bei sich hatte, nicht der Reiter. Es muss also etwas Wichtiges damit auf sich haben, wenn sich die Männer Gottes dafür umgebracht haben. Um zu sehen, ob die schlimmen Worte des Toten stimmen, bricht die Gruppe ihr Camp ab und folgt den Spuren der beiden zurück bis nach Asparn. Auf dem Weg dorthin hören sie entfernt magyarische Kriegstrommeln, die jedoch auch schnell wieder verstummen.

In Asparn angekommen finden sie die restlichen Kriegsmönche in einem Kreis liegend und enthauptet vor. Es gibt keine Kampfspuren und kaum Blut. Eine der Leichen ist jedoch massiv verwest, als wäre sie schon deutlich länger tot und für diesen Zweck ausgegraben worden. Von Gudmann fehlt tatsächlich jede Spur. Wurde er womöglich entführt?

Man beschließt, direkt nach Laa weiterzuziehen, damit man im Laufe des Tages ankommt. Zuerst beerdigt die Gruppe die Toten jedoch. Auf dem Weg nach Laa bemerkt Griffo erneut den einzelnen Wolf, der ihnen folgt. Von einem Rudel fehlt jede Spur.

Ein nicht so herzliches Willkommen

Endlich erreichen die Reisenden Laa. Vor dem Ort steht ein regelrechter Wald aus Holzkreuzen, der jedoch kein Christenwerk ist. Stattdessen handelt es sich um einen slawischen Brauch, der gegen böse Geister und Besessenheit schützen soll. Offensichtlich hat die Kirche hier noch nicht für so viel Ordnung gesorgt, wie sie sollte.

An Laa vorbei fließt der Fluss Thaya, an dem sich gerade eine größere Menschenmenge sammelt. Natürlich schaut die Gruppe nach, was genau los ist – und machen eine furchtbare Entdeckung: Der Körper von Drogo wurde aus dem Fluss gezogen! Die Bauchdecke ist geöffnet und sämtliche Organe scheinen zu fehlen. Ein furchtbarer Anblick! Und vor allem: Wie ist er von der parallel fließenden Zaya in die Thaya gekommen? Für Tihomir ist das die Bestätigung, dass er in der Nacht wirklich einen Flussgeist gesehen hat.

Die Gruppe begibt sich zu Lord Brant von Brandenburg, der über Laa herrscht. Dieser hat bereits von dem Toten erfahren und wurde aus irgendeinem Grund nicht darüber informiert, dass eine kirchliche Delegation auf dem Weg war. Und als er von dem nächtlichen Überfall und Mord an den übrigen Geistlichen und Gudmanns Verschwinden erfährt, ist er mehr als besorgt. Ähnliches ereignete sich auch beim letzten Mal, als die Kirche die Magyaren bekehren wollte. Aber bevor er den Fremden Glauben schenkt, will er ihre Geschichte von Bruder Christian aus dem Kloster bestätigen lassen. Zur Sicherheit sollen die Neuankömmlinge auf seiner Burg übernachten.

Informationsbeschaffung

Am nächsten Morgen hat Brant seine Bestätigung erhalten und bittet die Neuankömmlinge, ihm dabei zu helfen, den Tod von Bruder Drogo aufzuklären, was auch in ihrem Interesse liegt. Und es muss herausgefunden werden, was mit Gudmann passiert ist, denn auf dessen Schultern ruht das gesamte Unternehmen schließlich. Gleichzeitig bietet die Gruppe dem jungen Pater Zutto an, bei der Totenwache für Drogo zu helfen.

Erste Befragungen der Wachen und einiger Slawen ergeben, dass in letzter Zeit immer wieder Leute im Wald verschwinden. Oft sind sie ein paar Tage vorher plötzlich verwirrt. Unter den Slawen sprechen einige davon, dass der Schwarze Gott Chernobog, der Unglücksbringer, erwacht ist. Außerdem gibt es Gerüchte über Gespinster, die Weiße Frau, den Gehörnten Jäger und Stockmenschen, welche den Wald unsicher machen sollen. Größtenteils hört sich das alles nach Ammenmärchen an.

Als die Gruppe sich Drogos Leichnahm ansieht, stellt sie fest, dass tatsächlich sein Bauch mit einem fast klinischen Schnitt geöffnet und sämtliche Organe entfernt wurden. Zutto erzählt, dass der Tote von einem slawischen Jungen namens Dragan gefunden wurde. Der Junge hat einen Schock erlitten und befindet sich seither in einer Art Starre. Um sich diesen Zustand genauer anzusehen, bricht die Gruppe zu ihm auf. Bruder Kyril aus dem Kloster betreut ihn bereits. Tatsächlich ist der Junge ganz starr, spricht nicht und reagiert auf nichts. Der Mönch befürchtet, dass das Kind nicht mehr lange leben wird. Benjamin untersucht ihn selbst und zeigt dem Kind dann den seltsamen, schwarzen Stein, in der Hoffnung, dass dieser in Verbindung mit dem Vorfall steht und irgendeine Reaktion auslöst. Tatsächlich scheint es kurz so, als würde der Junge die Symbole erkennen, doch sein Zustand ändert sich nicht.

Anschließend trennt sich die Gruppe. Benjamin und Tihomir begeben sich zum Kloster, während Griffo und Isgard sich zunächst beim Fluss umsehen, wo Drogos Leiche gefunden wurde. Sie finden dort nur schwere Stiefelspuren, die direkt aus dem Wasser herausführen. Seltsam. Dann begeben sie sich in Burgolfs Taverne. Die beiden kennen Burgolf von früheren Reisen. Er ist nach Brant der reichste Mann in Laa und sehr erfreut, seine alten Freunde wiederzusehen. Er kann ihnen allerdings nur wenig neue Auskünfte zur Lage geben und wird dann auch noch von Bruder Zutto unterbrochen, der plötzlich hereinplatzt und erklärt, er müsse dringend mit den beiden sprechen.

Zeitgleich durchqueren die beiden anderen ein kleines Waldstück, als sich plötzlich ein einzelner Wolf vor ihnen auf den Weg setzt und sie anschaut. Als Tihomir ihn anspricht und nach seinem Namen fragt – er glaubt, es sei ein Waldgeist oder dergleichen – steht der Wolf auf und verschwindet im Dickicht.

Fazit

„The Tomb“ ist ein Szenario aus der Ersten Edition von Cthulhu Dark Ages. Der Einstieg in dieses Szenario ist ein wenig zäh und zeichnet sich durch viel Herumlaufen und Informationsbeschaffung aus. Es passiert nicht wirklich etwas und eine richtige Spur haben wir hier auch noch nicht gefunden. Das wird sich in den folgenden Teilen allerdings ändern. Man merkt einfach sehr stark, dass es ein Intro ist.

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