Scenic Dunnsmouth – Teil 9 (Cthulhu/Lamentations)

Nach einem kurzen Ausflug in ein Szenario, das perfekt auf Scenic Dunnsmouth gepasst hat, wird nun alles wieder „normal“. So normal, wie es eben sein kann, wenn man durch die Zeit springt und jedes Mal andere Leute mit dabei sind…

Die Charaktere (anwesend)

Hazel Fox: 20 Jahre, verträumte Künstlerin mit Bewunderern aus allen Schichten. Malt eher unheimliche Kunst.

Peter Bonland: 49 Jahre, Besitzer des Bonland Occultics. Ein Buchhändler und Liebhaber des Okkulten.

Maartin Snejder: 46 Jahre, Auslandskorrespondent. Der Niederländer arbeitet für De Telegraaf und ist aus geschäftlichen Gründen in England.

Cassandra Glennwood: 32 Jahre, Archäologin. Für sie zählt allein das Geld. Daher hat sie Verbindungen zum Schwarzmarkt.

Die Charaktere (nicht anwesend)

Vivian Müller: 21 Jahre, Zirkusartistin. Sie ist nicht nur eine begabte Athletin, sondern auch die Wahrsagerin, die die Damenwelt vor Showbeginn erheitert.

Frederic Bell: 35 Jahre, ehemaliger Polizist. Aufgrund zu geringer Aufstiegschancen jetzt Leibwächter für den Club.

Wade Chapman: 36 Jahre, Farmer. Hat bis vor einigen Monaten eine Plantage in einer Kolonie beaufsichtigt und denkt, Teehandel ist die Zukunft. 

Lynn Martins: 27 Jahre, erste Tochter einer deutschen, in die Oberschicht aufstrebenden Familie. Unangepasst und vorlaut, wurde daher in ein Archiv abgeschoben.

Issac Catwell: 41 Jahre alt, rationaler Privatdetektiv, Kettenraucher und starker Trinker mit chronischem Husten und schlechter Gesundheit.

Basil Hammilton: 30 Jahre, Privatdetektiv. Gutaussehender Frauenheld, der halbwegs rational ist, aber ungewöhnliche Fälle liebt.

Die Geschichte

Richard Carter sitzt in einem Zimmer und ist völlig im Drogenrausch versunken. Er liest ein Buch und sonderbare Zeichen tanzen vor seinen Augen. Für einen kurzen Augenblick glaubt er zu verstehen, was das Buch ihm mitteilen will.

Es ist dunkel und beengt. Särge. Wieder einmal erwachen ein paar Personen in Särgen. Vier Personen. Sie kennen sich und rufen einander. Schließlich gelingt es einem von ihnen, den Deckel zu öffnen und die anderen zu befreien. Sie befinden sich in einem Kirchenraum. Auf jedem ihrer Särge lag ein großer, schwerer Stein, in die eine Sigille eingehauen ist: Ein Dreieck in einem Viereck, welches rautenförmige Ausstrahlungen hat.

Auf den Bänken der Kirche sieht Hazel wieder einmal die Ewig Betenden, doch als sie zu diesen gehen will, sind sie plötzlich wieder verschwunden. Peter findet am Altar ein großes Kreuz, das er abnimmt. Als er danach greift, bemerkt er, dass es völlig mit Spinnweben überzogen ist – die vorher definitiv nicht da waren. In dem Kreuz entdeckt er schlüsselartige Kerben und tatsächlich lässt es sich auseinanderschrauben, sodass er nun einen großen Schlüssel in der Hand hält. Auf dem Altar entdeckt Cassandra etwas, das sie für eine Schale hält, die mit Schleim gefüllt ist. Nachdem sie sie gesäubert hat, erkennt sie ihren Irrtum: Es handelt sich um einen großen Silberspiegel, leider zu schwer, um ihn mit sich herumzutragen. Als sie hineinsieht, erkennt sie ihre Kleidung sehr gut, doch ihr Gesicht ist kaum zu sehen. Alle tragen sehr altmodische Kleidung, fast wie für einen Gottesdienst oder eine Trauerfeier.

Peter untersucht die vier großen Steine einmal genauer und erkennt, dass sie zusammengehören. Er schiebt sie zusammen und sie ergeben das Bild des Pentagondodekaeders. Während er und Hazel sich ein wenig damit beschäftigen, bemerkt Cassandra eine schemenhafte Gestalt am Altar. Diese hat einen Dolch gezückt und schneidet gerade eine Person auf, dann entnimmt er dieser etwas, was aussieht wie eine Spinnenkröte mit Säuglingsarmen. Während die Vision verblasst, erscheinen auch die Ewig Betenden wieder. Auf ihre Gesichter wurden mit Schlamm Augen gemalt, was sie sehr unheimlich wirken lässt. Maartin hebt eine der Puppen auf, nachdem diese umgefallen ist und die Hand einer alten Frau greift nach ihm. Er lässt sich von ihr zum Altar führen, während die anderen ihn nur so gehen sehen, als hätte sich jemand bei ihm eingehakt. Als er beim Altar in den Spiegel blickt, verschwindet die alte Frau.

Cassandra untersucht unterdessen interessiert die Rückseite des Altars, wo sie vier merkwürdige Einbuchtungen findet, aus denen ein schlammiger Schleim quillt. Neugierig steckt sie ihre Hand hinein – und wird von etwas gebissen. Maartin bindet ihr schnell die Hand ab, damit sich das Gift des vermutlichen Spinnenbisses nicht weiter ausbreitet. Peter dagegen nimmt seinen Schlüssel und probiert ihn an den Öffnungen aus. Tatsächlich passt er in eine davon und nach einem Klicken lässt sich der Altar nun zur Seite schieben. Darunter führt eine Treppe in die Finsternis und man hört, wie sich dort etwas schlängelnd oder kriechend bewegt. Maartin macht das mehr als nervös und er will verständlicherweise den Altar wieder schließen, doch die anderen sind neugierig und suchen lieber nach einer Lichtquelle. Der Niederländer rennt zur Ausgangstür, wo er jedoch eine aufgebrachte Meute schreien und über eine Jagd sprechen hört, sodass er dann doch lieber drinbleibt.

Aus einem Nebenraum tritt plötzlich der durchsichtige Pfarrer und geht die Stufen hinunter. Dann hört man, wie Metall verschoben wird und er mit etwas Schwerem die Treppe wieder hochkommt. Maartin schnappt sich den Spiegel vom Altar, lässt ihn dann aber fallen, woraufhin Peter ihn anbrüllt: „Snejder du Semmelbrösel!“ Der Pastor ist von dem Gebrüll vollkommen unbeeindruckt. Er schiebt einen riesigen Wandspiegel nach oben und ist schon halb angekommen, als Maartin den Altar soweit zuschiebt, dass der Spiegel feststeckt. Cassandra scheint aus irgendeinem Grund Angst vor dem Spiegel zu haben und rennt panisch zur Tür. Dort hämmern jedoch Leute wütend schreiend gegen das Holz und brüllen etwas über Scheiterhaufen, dann klingt es, als würden sie sich gegenseitig umbringen. Der Pfarrer gibt seine Bemühungen auf und man hört ihn die Treppe wieder nach unten gehen. Der Schlüssel hat sich leider verkeilt, sodass man weder den Spiegel, noch den Gang genauer untersuchen kann. Cassandra reißt die Tür auf – und steht vor den Ruinen des Dorfes.

Nun kommen auch die anderen nach draußen und sehen, wie ein großer, kräftiger Kerl gerade ein kleines Mädchen in einer Pfütze ertränkt oder sie zumindest quält. Die beiden Frauen laufen hin, um ihn davon abzuhalten, während Peter wieder einmal sieht, wie das Dorf im Zeitraffer aufgebaut wird. Er beschließt daraufhin, dass seine Augen ihn ohnehin nur betrügen und er bindet sich ein Stück Stoff um die Augen. Der Kerl wirft das Mädchen, das sich als Jane entpuppt, weg und Hazel bringt sie in die Kirche. Dort stehen einige Kuttenträger und Ivano Populus, der gerade eine Fischkreatur ausweidet. Jane kriecht auf ihn zu, als der Pfarrer eine Mischung aus Organen, Tier und Kind hochhält.

Hazel stellt die These auf, dass sie jedes Mal, wenn sie in oder aus der Kirche gehen, die Zeit ändern, sodass Maartin es gleich einmal ausprobiert. Und tatsächlich, als er hinaus geht, ist die Kirche leer, nur seine Gefährten stehen noch drinnen. Und auf dem Altar liegt der mehrseitige Würfel. Der Niederländer hat genug von der Kirche und beobachtet stattdessen die Eiche im Dorfzentrum, wie diese sich in der Zeit zurückbewegt und erblüht, wie Kinder oder Kleinwüchsige mit Masken in ihren Ästen herumklettern und dann, wie sie wieder in ihren jetzigen Zustand zurückkehrt. Er sieht aber auch, wie einige Personen mit Eimern zum Mausoleum laufen.

Hazel sieht sich den Altar genauer an und entdeckt, dass darauf all jene Zeichen stehen, die auch auf dem Geheimpapier standen, anscheinend in dem Versuch, möglichst viele Kombinationen zu erschließen. Die Gruppe kommt zu dem Schluss, dass es die 12×12 Möglichkeiten der Zeit sind, in die sie gelangen können. Man nimmt den Würfel und geht ins Gasthaus, wo die Gruppe informiert wird, dass Carter auch da sei. Maartin und Cassandra gehen hoch und klopfen an seine Zimmertür, doch niemand antwortet. Peter und Hazel halten unten die Damen in Schach, damit sie nichts mitbekommen und in der Hoffnung, etwas mehr zu erfahren. Dem Niederländer wird es irgendwann zu dumm und er tritt die Tür einfach auf. Drinnen ist alles voll mit verschiedenen Glücksbringern und merkwürdigen Artefakten. Auf einem Tisch liegt außerdem ein Foliant, der mit dicken Ketten und einem Vorhängeschloss gesichert ist. Einen Schlüssel finden sie jedoch nicht. Dafür wurden Salz und Pfeffer ums Bett herum verstreut, eine Opiumpfeife steht herum und an der Wand hängt ein Bild, das wohl von Hazel gemalt wurde und etliche Mitglieder des Clubs zeigt, wie sie am Hafen stehen und bereit zum Aufbruch nach Dunnsmouth sind…

Das Buch trägt den Namen „Ancient Shame“ und daneben liegt ein Taschenmesser, auf dem die Initialen I.C. eingeritzt wurden. Die beiden Einbrecher packen oben alles Mögliche ein, auch das Bild und springen dann aus dem Fenster. Draußen sehen sie ein paar Kuttenträger, die zwei Personen, die genau wie sie selbst aussehen, zur Kirche führen. In der Nähe lauern außerdem zwei Pitbulls. Peter und Hazel gehen schließlich auch nach draußen, wo sie erneut Ivan begegnen. Der ruft nach seiner Frau und hetzt Beast auf Peter, der daraufhin blind losrennt. Da er seine Frau nicht findet, stürzt Ivan sich auf Hazel, um sich einfach eine neue zu holen. Während die beiden vollkommen panisch wegrennen, gehen Cassandra und Maartin zur Kirche, aus der nun eine Prozession heraustritt, die vier Särge trägt. Peter schlägt mit einem Kreuz nach dem Hund, der nun eher wie eine Mischung aus Werwolf und Frosch aussieht. Mit einem Schrei der Verzweiflung rammt er dem Tier das Kreuz tief ins Ohr, bis es sich nicht mehr regt.

Als die Särge schließlich so abgestellt werden, dass sie in alle vier Himmelsrichtungen zeigen, will Maartin hineinsehen. Er öffnet den ersten Sarg und eine ihm wohlbekannte Gestalt winkt ihm daraus zu.

Fazit

Dieses Mal haben wir glaube ich sehr viel gelernt. Den Verdacht, dass die Kirche den Zeitwechsel herbeiführt, hatte ich ja am ersten Abend schon einmal, jetzt ist es aber wohl definitiv bestätigt. Und der Pentagondodekaeder scheint auch eine Art Schlüssel dafür zu sein, nur wissen wir noch nicht ganz, wie er funktioniert. Das Bild deutet außerdem an, dass die Reisegruppe möglicherweise größer war und dann über die verschiedenen Zeiten versprengt wurde. Ob das etwas mit dem prismatischen Würfel zu tun hat, in den wir gesprungen sind? Jetzt sind wir klüger und gleichzeitig nicht klüger als zuvor. Welche Puzzelteile fehlen uns noch?

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